Quelle: Hamburg: Ausbildung Tai Chi Qigong Verbände
Viele Anfragen von Taiji-Lehrern thematisieren die Änderungen von Yang Jun - u. a. die geänderte Vorgabe zur Gewichtung im Bogenschritt von früher 70-30 zu jetzt 60-40. Siehe dazu auch die Diskussion um die Überprüfbarkeit von Standards der Yang Chengfu Center
Der sogenannte "Bogenschritt" oder "Bogenschützen-Stand" ist der Standard-Stand im Tai Chi. Viele definieren ihn mit einer Gewichtsverteilung von ca. 70% vorn und ca. 30% hinten. aus anatomischer Sicht ist dabei besonders zu beachten, dass das vordere Knie nicht einwärts bewegt wird sondern eher auswärts gedrückt wird, sodass es sich in Linie über den Zehen befindet. Auch die bei vielen Meistern zu beobachtende Änderung der Standard-Gewichtung von 70% zu 60% könnte Knie-Probleme mindern helfen.
Beim Gewichten im Bogenschritt achte man auf das symmetrische Zusammenspiel zweier gegensätzlicher Kräfte - ein Bein stößt und das andere stößt zurück bzw. widerstrebt. Diese Kräfte müssen koordiniert werden: Stoßen und Widerstreben darf nicht zu hart sein aber auch nicht zu leer ohne den entsprechenden Widerstand.
Bei jeder Endstellung, bei jeder Figur müssen oben und unten gut zusammenarbeiten. Die wichtigste Rolle dabei spielt die Taille - sie ist der "Befehlshaber" und bewegt alle vier Gliedmaßen.
Wenn die Steuerung der unteren Gliedmaßen unzureichend ist und nicht mit dem Rest der Körperbewegung zusammengeht, nützt auch die korrekte Hüftfunktion nichts. Die beim Tai Chi geforderte Ganzkörperbewegung beruht somit auf dem korrekten Nutzen dieser gegensätzlichen Kräfte und damit die gegenseitig hemmende Koordination des gesamten Körpers.
Jeder sollte diesen Punkt in das Training einbeziehen, damit sein Tai Chi auch wirklich eine Ganzkörper-Übung wird, die sich unterscheidet von Bewegungen, die lediglich Teile des Körpers bewegen.
So macht man den Bogenschritt: Der Fuß berührt den Boden zuerst mit der Ferse, beim Gewichten greifen die Zehen den Boden und erst danach beugt sich das Knie und bewegt sich vorwärts. Während der Bewegung stößt das volle Bein vor und das leere Bein widerstrebt. Ersteres sendet Kraft aus und das andere empfängt Kraft. Dabei darf man nicht zu viel Kraft einsetzen und ebensowenig darf man aufhören mit dem Krafteinsatz. Beides ist nicht richtig: Wenn man mit einer der Kräfte aufhört, so verliert man die Balance. Setzt man zuviel Kraft ein, so wird die Bewegung steif. Setzt man hingegen genau die richtige Maß ein, so können unten und oben harmonisch zusammenwirken - besonders bei den Übergängen. Wenn das gewichtete (hintere) Bein in die vordere Endstellung kommt, wird es fast vollständig gestreckt aber nicht ganz. Dasselbe gilt ja auch für die Arme. Es darf dabei nicht zu einer Überstreckung kommen, denn das wäre gezwungen und zu steif.
Auch der gegenteilige Fall wäre falsch: Wenn das hintere Bein gebeugt bleibt, also zu wenig gestreckt wird, kann die drückende Kraft nicht wirken und es sieht aus, als hätte man viel Kraft ohne sie nutzen zu können. Quelle: www.ausbildung-berlin.taichi-qigong-richtig-lernen-dr-langhoff.de und Portrait / Website-Review Tobin E. Threadgill.
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Tai Chi Ausbildungen sind für DTB-Geschäftsführer Dr. Stephan Langhoff allzu oft intransparente Mixturen. Der Experte beschreibt die gegenwärtige Situation: Tai Chi Ausbildung Köln Berlin Bremen Siegen Kiel.
Der Tai Chi Dachverband Deutschland e. V. (TCDD) engagiert sich deutschland-weit nachhaltig für Fakten-Treue, Transparenz und Verbraucherschutz. Lehrgänge werden kostensparend als berufsbegleitender Kompakt-Unterricht im Block-System bundesweit angeboten. Lernen in Blöcken hat sich aufgrund seiner vielen Vorteile bewährt.
Taiji-Qigong-Fachfortbildungen und Aufklärung tun not: Studien erweisen viele Postulate als falsch. Das Grundprinzip von ausgewogener Forschung und Lehre erfordert ja eigentlich, dass Lehrende Fehleinschätzungen korrieren und up-to-date sind. In weiten Teilen der "Taiji-Qigong-Szene" geschieht dies leider nicht. Unsicherheit und Polarisierung nehmen zu, Verbände spalten sich und die Reputation östlicher Künste in der Öffentlichkeit sinkt.
In Deutschland wandelt sich langsam das Berufsbild und die Mentalität vieler Lehrender wird zukunfts-orientierter - weg von Esoterik-Folklore und Fundamentalismus und hin zu den weltanschaulich neutralen Standards der Erwachsenenbildung. Die Vernetzung steigt rasant durch die Kooperation mehrerer Verbände wie dem TCDD eV, dem QDD eV und dem DTB eV.
Jeder beim TCDD-Dachverband akkreditierte Lehrende kann ab sofort noch leichter die Kassen-Zulassung beantragen, da der Verband und die angeschlossenen Schulen bei der ZPP die Standardisierten Konzepte / Stundenbilder hinterlegt hat. Dies gilt einheitlich für ganz Deutschland. Die EU-Zertifizierung der Bundesvereinigung betrifft europa-weite Standards (s. ECTS-Credit-Points und Akademisierung des ZPP-Leitfadens GKV-Spitzenverband 2018-2020-2024).